Veränderungen in der Betreuung junger Geflüchteter im Widerspruch zu den Kinderrechten
Die kantonale Situationsanalyse des Internationalen Sozialdienstes Schweiz zeigt, dass die Anstrengungen der Kantone in den Jahren 2015 und 2016 stagnieren oder eingestellt werden. Die Rückschritte in manchen Kantonen führen zu einer MNA-Betreuung, welche den Grundprinzipien der Kinderrechtskonvention widerspricht:
Verschlechterung der Betreuung junger Geflüchteter
Die Schliessung von MNA-Unterkünften in 10 Kantonen führt teilweise zur Unterbringung von Minderjährigen in Asylzentren für Erwachsene. Diese Unterbringungsform wird dem Kindeswohl nicht gerecht. Viele dieser MNA-Unterkünfte wurden erst vor 1-2 Jahren eröffnet. Es kommt also zu häufigen Verschiebungen der MNA von einem Unterbringungsort zum nächsten. Betreuungskontinuität wird verunmöglicht und es kommt zu häufigen Wechsel der Schulen und Freizeitangeboten. Diese Instabilität beeinträchtigt das Kindeswohl stark. Die ADEM kritisiert ausserdem die Beendigung von Initiativen zur Integrationsförderung dieser Jugendlichen, Budgetkürzungen bei der MNA-Unterbringung und den Abbruch der Begleitung von MNA beim Erreichen der Volljährigkeit in einigen Kantonen.